BRSV Sportverein Sine Cura e.V. Quedlinburg

26. Landeswinterspiele für geistig behinderte Menschen

26. Landeswinterspiele für geistig behinderte Menschen

Foto: „pandamedien“

Mit Rollen unterm Schlitten haben geistig behinderte Kinder und Jugendliche Spaß am Sport. Warum sie immer wieder in den Harz kommen.

FRIEDRICHSBRUNN/MZ – „Wir können Winterspiele auch ohne Schnee“, betonte Henning Rühe zur Eröffnung. Der Präsident des Kreissportbundes hatte gleich einige Mitstreiter zur Unterstützung nach Friedrichsbrunn mitgebracht. „Auch die künftigen Erzieherinnen von der Quedlinburger Berufsbildenden Schule sind wieder dabei“, freute sich Eva-Maria Siegmund von der Sine-Cura-Schule über Helfer.
Die 26. Auflage der Landeswinterspiele für geistig behinderte Menschen, die am Donnerstag mit den Wettbewerben für die Erwachsenen fortgesetzt wird, wurde von den Teilnehmern auch ohne das ersehnte Weiß in der Natur begeistert angenommen. „Wann macht der Landrat schon mal den Hampelmann?“, kommentierte der Moderator zur Erwärmung den aktiven Einsatz von Martin Skiebe.
Rollen unter den Kufen sorgten dafür, dass sich die Rodler wie in der Eisrinne fühlten. „Die Blankenburger Rennrodler haben erstmals eine Anschubstrecke aufgebaut“, erklärte Petra Klingner, Vorsitzende des Behinderten- und Rehabilitationssportvereins (BRSV) Sine Cura Quedlinburg, eine der Neuigkeiten. Karin Hüfner, Mutter von Olympiasiegerin Tatjana Hüfner, setzte den Startern vorab selbst den passenden Helm auf.
Eisstockschießen oder Skeleton auf Rädern wurden ins Trockene verlegt. „Ich war ganz schnell“, berichtete Maja stolz, ohne zu wissen, ob ihre Zeit für eine Medaille gereicht haben könnte. Doch darum ging es vielen auch nicht. Für knapp 220 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre von 19 Schulen und Vereinen stand trotz des Ehrgeizes mancher Betreuer, am Ende den Pokal einzuheimsen, der Spaß am gemeinsamen Bewegen und das persönliche Ergebnis im Mittelpunkt. „Dank des engagierten Einsatzes aller Teilnehmer, Betreuer und Helfer ist es eine tolle Veranstaltung, bei der selbst das Wetter die Stimmung nicht vermieste“, fand Volkmar Stein.
Den Präsidenten des Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes Sachsen-Anhalt (BSSA), unter dessen Dach die Winterspiele seit 1993 gemeinsam mit dem BRSV Sine Cura sowie dem Kreissportbund Harz organisiert werden, lockte noch etwas in den Harz: Die Erbsensuppe mit Bockwurst zum Mittag.
„Das schmeckt wieder lecker“, bekam Lars Schilling auch von den Teilnehmern zu hören, die nicht zum ersten Mal in Friedrichsbrunn dabei waren. „Es ist doch schön, wenn es alle zufrieden sind“, freute sich der Gastwirt der Schützenklause über das Lob von Aktiven und Betreuern. „Schließlich machen die Wettbewerbe ja auch hungrig.“
Birgit Schröder, Leiterin der Sine-Cura-Schule, geriet ins Staunen: „Trotz des Wetters waren viele von sonst woher unterwegs, um dabei zu sein.“ Es würden gern noch mehr sein, wenn die Zahl der Startplätze nicht limitiert werden müsste.
„Es hat sich herumgesprochen, dass es eine tolle Sache ist“, ergänzte Andrea Holz, die Geschäftsführerin des BSSA. „Dafür haben wir ein gutes Netzwerk an Partnern, welche die Winterspiele auch künftig ermöglichen.“ Sie dankte auch den Sponsoren, wie Harzsparkasse und Mitgas, „ohne deren Unterstützung wir die Veranstaltung gar nicht stemmen könnten“.
Volkmar Stein
BSSA-Präsident
Pokal an Magdeburg
Der Pokal als bestes Team gewann die Hugo-Kükelhaus-Schule Magdeburg, welche Quedlinburg ablöste.
Einzelergebnisse:
Schneeballzielwurf, Ak 7-10 m: 3. Leon Rombusch; 11-14 m: 2. Danny Liebau (bd. Johannenschule Neinstedt); 15-18 w: 1. Kim Seidenberg, 2. Janin Sechting (bd. Sine-Cura-Schule) Rodeln, 11-14: 3. Natalie Sechting (BRSV Sine Cura) Eisstockschießen, 11-14 m: 1. Leon Röll (Sine-Cura-Sch.); 11-14 w: 1. Vivien Henschel, 2. Vanessa Reuter (bd. BRSV); 15-18 m: 1. Steven Schneider (Johannenschule Neinstedt)

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, 2018

26. Landeswinterspiele für geistig behinderte Menschen

Foto: „pandamedien“

25. Winterspiele in Friedrichsbrunn
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